Akasha-Chronik

Akasha-Chronik bezeichnet in Teilen der Esoterik, vor allem in der modernen oder anglo-indischen Theosophie und in der Anthroposophie, die deterministische[1] Vorstellung von einem übersinnlichen „Buch des Lebens“, das in immaterieller Form ein allumfassendes Weltgedächtnis enthält. Es existieren auch ältere Vorstellungen eines solchen „Weltgedächtnisses“ (so im Neuplatonismus, in der christlichen Überlieferung[2] und in der vor-modernen Esoterik), der Begriff „Akasha-Chronik“ (engl. akashic records) ist in dieser Form jedoch modern-theosophischen Ursprungs. Im deutschen Sprachraum wurde er vor allem durch Rudolf Steiner geläufig. Esoteriker wie Steiner nahmen für sich in Anspruch, in der Akasha-Chronik „lesen“ zu können.

  1. Ist das Ende des Lebens vorbestimmt oder ein zufälliges Ereignis?, von Hugo Stamm, Watson 30. Juli 2022,
  2. beispielsweise in der Missa pro defunctis aus dem Missale curiale von 1472 oder auch dem Missale Romanum von 1570 der römisch-katholischen Kirche. Zu den Vorstellungen eines „Buchs der Werke“, in dem alle Taten für das Weltgericht aufbewahrt seien, sowie einer Vorsehung vgl. auch Andreas Neider: Die Evolution von Gedächtnis und Erinnerung, Stuttgart 2008, S. 21f.

Akasha-Chronik

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