Modell der Altalena
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Die Altalena war ein ehemaliges US-Landungsschiff, mit dem die revisionistische jüdische Untergrundorganisation Irgun Zwai Leumi (Etzel) im Jahre 1948 während des Palästinakrieges Kämpfer und Waffen unter Umgehung eines UN-Embargos nach Israel brachte. Als Altalena-Affäre bezeichnet man die Fahrt, den Streit um die Waffenverteilung und die Versenkung des Schiffs durch die Hagana (danach IDF) und die Untergrundorganisation Palmach. Bei dem Vorfall starben neunzehn Juden, und Israel wurde an den Rand eines Bürgerkrieges (Bruderkrieg in Anlehnung an Kain und Abel) gebracht. Dabei wurde auch von Juden auf Holocaustüberlebende geschossen, und es kam zu zahlreichen Befehlsverweigerungen. Der Vorfall verschärfte die Feindschaft zwischen Ben Gurion von der MAPAI, der die Versenkung veranlasst hatte, und Menachim Begin, dem Führer der Etzel-Bewegung, und hinterließ einen kaum aufgearbeiteten tiefen Graben in der israelischen Politik und Gesellschaft. Mit Jitzchak Rabin als zufälligem lokalem Truppenführer der Palmach waren ein regierender und zwei künftige Ministerpräsidenten sowie zahlreiche spätere politische Schwergewichte Israels in den Vorgang verwickelt. Ben Gurion, der von einem Putschversuch sprach, konnte in der Gründungsphase Israels die Staatsmacht und damit seine Position festigen; wenig später löste er die linke Palmach und die rechte Lechi auf.