Aquakultur oder Aquafarming ist die kontrollierte Aufzucht von aquatischen, also im Wasser lebenden Organismen, insbesondere Fischen, Muscheln, Krebsen und Algen. Allen in Aquakultur produzierten Organismen gemein ist die Zuordnung zu einem Besitzer. So unterscheidet sich die Aquakultur vom klassischen Fischfang in öffentlichen Gewässern.
In den letzten Jahrzehnten haben Nahrungsmittel aus Aquakultur, unter anderem wegen der Überfischung von Wildbeständen, zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen lag der weltweite Jahresertrag im Jahr 2020 bei über 122,6 Mio. t. In Aquakulturen wurden 2020 insgesamt 57,5 Mio. t Fisch, ca. 18 Mio. t Weichtiere, rund 11 Mio. t Krebstiere sowie etwa 35 Mio. t Algen und weitere Wasserorganismen produziert.[1]
Die weltweiten Hauptaktivitäten im Bereich der Aquakultur lassen sich in drei Bereiche untergliedern:
Fisch-, Muschel-, Garnelenzucht und anderes (Mast) für die Nahrungsmittelindustrie, z. B. Austernzucht
Mikro- und Makroalgenzucht für die chemische, pharmazeutische und lebensmitteltechnische Industrie sowie den Futtermittelmarkt
Setzlingszucht für die Fischzucht, zur Arterhaltung oder zum Besatz von Angelgewässern sowie für die Aquaristik