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Architrav

Gebälk am Tempel des Hephaistos.
Von oben nach unten: Geison, Fries mit Triglyphen, Architrav
Tempel E in Selinunt mit Architrav, darauf Reste des Frieses
Reichstagsgebäude Berlin, Neurenaissance-Fassaden mit umlaufendem Architrav

Der Architrav (italienisch architrave; aus altgriechisch ἀρχι- archi- Haupt- und lateinisch trabs Balken) ist ein auf einer Stützenreihe ruhender Horizontalbalken, zumeist der den Oberbau tragende Hauptbalken. In der Antike wurde der Architrav auch Epistyl genannt, da er meist auf Säulen ruhte (altgriechisch ἐπιστύλιον epistulion oder ἐπιστῦλον epistylon, von ἐπἱ epi auf und στῦλος stylos Säule).

Der Architrav verteilt die Last der oberen Architekturglieder, insbesondere des zur Dachkonstruktion gehörenden Gebälkes, auf Pfeiler oder Säulen, kann aber auch am oberen Wandabschluss vorkommen.

Man unterscheidet zwischen monolithischem und mehrreihigem Architrav, bei dem mehrere Blöcke hintereinander liegen. Bei der Dimensionierung der Architravblöcke ging man bis an die Grenzen des technisch Umsetzbaren. So wog etwa der mittlere Architravblock am Tempel der Artemis in Ephesos 24 Tonnen und musste mithilfe von Flaschenzügen auf über 20 Meter Höhe gehoben werden.


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