Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.
Die Australopithecina oder Australopithecinen (selten auch: Australopithen) sind eine ausgestorbene systematische Gruppe der Hominini innerhalb der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Sie umfasst die Gattung Australopithecus sowie – wenn die sogenannten robusten Australopithecus-Arten in einer eigenen Gattung abgespalten werden – die Gattung Paranthropus. Ebenfalls zugehörig ist Kenyanthropus platyops; dessen Status als (einziger) Angehöriger einer eigenen Gattung ist allerdings unter den Paläoanthropologen umstritten, vielfach wird diese Art als Sonderform der Gattung Australopithecus zugerechnet. Aus den Australopithecina gingen Homo rudolfensis und Homo habilis hervor, die frühesten Vertreter der Gattung Homo.
Nach seiner Entdeckung wurden die heute als Ardipithecus bezeichneten Fossilien zunächst zu Australopithecus gestellt. Die Gattung wird inzwischen aber gemeinsam mit Sahelanthropus und Orrorin als zeitlicher Vorläufer der Australopithecinen interpretiert („Prä-Australopithecinen“[1]), und es wird diskutiert, dass alle drei Gattungen nach dem Auffinden weiterer Fundstücke möglicherweise einer einzigen Gattung zugeordnet werden könnten.[2]
Australopithecus wurde auch als Synonym für Vormenschen verwendet,[3] wörtlich übersetzt heißt es so viel wie „südlicher Affe“. Alle Fundorte liegen in Afrika.