Australosphenida | ||||||||||||
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Kurzschnabeligel (Tachyglossus aculeatus) | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Mittlerer Jura bis heute | ||||||||||||
165 bis 0 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Australosphenida | ||||||||||||
Luo, Cifelli, & Kielan-Jaworowska, 2001 |
Die Australosphenida sind eine Untergruppe der Säugetiere. Der Name setzt sich zusammen aus Austral, für Süden, und Sphenida, in Anspielung an die Tribosphenida, also jene Säugetiere mit einer tribosphenischen Zahnstruktur. Der Name Australosphenida geht auf eine Arbeit von Zhexi Luo und Mitarbeitern aus dem Jahr 2001 zurück, in der die Autoren argumentieren, dass die tribosphenische Zahnstruktur bei den Säugetieren zweimal konvergent entstanden ist, einmal bei den Vorfahren der modernen Säugetiere, den Theria, in der nördlichen Halbkugel (von Luo et al. als Boreosphenida bezeichnet), und einmal bei der Entwicklungslinie, die letztendlich zu den Monotrematen (eierlegende Säugetiere) führte. Letztere Linie ist bisher ganz auf die südliche Halbkugel (Gondwana) beschränkt und wurde daher Australosphenida benannt. Diese Theorie war ursprünglich sehr umstritten, wurde aber in den letzten Jahren durch neue Fossilfunde erhärtet, insbesondere durch die detaillierte Untersuchung des basalen Australospheniden Asfaltomylos aus dem Mittleren Jura von Patagonien.