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Autorenfilm

Der Begriff Autorenfilm ist eine Gattungsbezeichnung für Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich mitbestimmt und in denen er, vergleichbar einem Romanautor oder einem bildenden Künstler, als (alleiniger) Autor des Werks angesehen werden kann oder soll. In Deutschland befasst sich der Bundesverband Deutscher Film-Autoren mit der Bewahrung und Entwicklung dieser Filmgattung. Der Begriff Autorenfilm selbst sowie seine genaue Definition sind in der Filmwissenschaft jedoch umstritten.

In den 1910er Jahren wurde der Begriff Autorenfilm in einem anderen Sinne gebraucht: Autorenfilme nannte man damals jene Filme, die einen Bezug zu einem möglichst renommierten literarischen Autor hatten – entweder als Originaldrehbuch eines Schriftstellers oder als Adaption eines literarischen bzw. dramatischen Werkes.

Während die Filme in den Anfangsjahren des Kinos fast allesamt Autorenfilme im heutigen Sinn waren, traten sie mit dem Aufkommen der industriellen Filmproduktion in Europa und insbesondere des Studiosystems in den USA ab den 1910er-Jahren in den Hintergrund. Nur relativ wenige Regisseure waren in der Lage, weiterhin die alleinige künstlerische Hoheit über ihr Werk auszuüben. Ab den 1940er Jahren gab es verschiedene Autorenfilm-Bewegungen, die sich zumeist auf eine theoretische Grundlage bezogen. Als wichtig können hier der Italienische Neorealismus (ab 1943), die Nouvelle Vague (ab 1959), der Neue Deutsche Film (ab 1962), New Hollywood (ab 1967) oder Dogma (ab 1995) genannt werden.


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