Bhil

Bhil-Frauen im Raisen-Distrikt in Madhya Pradesh (2010)
Wasser tragende Bhil-Frauen auf der Halbinsel Kathiawar in Gujarat (um 1880)

Die Bhil sind ein indigenes Volk in Indien und mit 17 Millionen Angehörigen zahlenmäßig die größte Ethnie unter den rund 700 „anerkannten Stammesgemeinschaften“ (Scheduled Tribes). Ihre Siedlungsgebiete verteilen sich über ganz Westindien, vor allem in den Bundesstaaten Madhya Pradesh, Gujarat, Maharashtra und im südlichen Rajasthan. Kleine Gruppen der Bhil leben in Karnataka sowie in Nordostindien in Tripura und Andhra Pradesh, wohin sie seit dem 19. Jahrhundert als billige Arbeitskräfte auf Teeplantagen angeworben wurden. Eine Gruppe siedelt im pakistanischen Sindh. Rund 98 % aller Bhil sind hinduistischen Glaubens. Sie haben eine eigene Sprache mit zahlreichen Dialekten: Das Bhili leitet sich ab vom Gujarati, einer indoarischen Sprache.

Der Name Bhil wird zurückgeführt auf das dravidische Wort billu:Bogen“. Diese Hauptwaffe der Bhil, in deren Umgang sie als geschickt geschildert werden, findet sich heute noch häufig (vergleiche den Bogensport der Khasi). Es ist auch vermutet worden, dass der Name abstammt vom Sanskritwort bhilla („Wilder eines bestimmten Stammes“). Auch vermutet wird, dass die Bhil gemeinsame Vorfahren mit dem Volk der Munda haben, dies gilt aber nicht als gesichert.


Bhil

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