Cerussit

Cerussit
Netzartig verwachsene Cerussit-Zwillinge aus der Grube Nakhlak bei Anarak, Isfahan, Iran (Größe 4,0 cm × 3,0 cm × 2,0 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Cer[1]

Andere Namen
  • Bleicarbonat (früher Bleikarbonat)
  • (weißer) Bleispat (früher Bleispath)
  • Bleiweiß
  • Weißbleierz
Chemische Formel Pb[CO3][2][3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Carbonate und Nitrate (ehemals Carbonate, Nitrate und Borate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

Vb/A.04
V/B.04-040

5.AB.15
14.01.03.04
Ähnliche Minerale Anglesit, Phosgenit, Baryt
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m[4]
Raumgruppe Pmcn (Nr. 62, Stellung 5)Vorlage:Raumgruppe/62.5[5]
Gitterparameter a = 5,179(1) Å; b = 8,492(3) Å; c = 6,141(2) Å[5]
Formeleinheiten Z = 4[5]
Häufige Kristallflächen {110}, {010}, {021}, {130}, {001}
Zwillingsbildung {110}, überwiegend Zwillinge und Drillinge
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 3 bis 3,5[6]
Dichte (g/cm3) gemessen: 6,55(2); berechnet: 6,577[6]
Spaltbarkeit gut nach {110} und {021}; undeutlich an {010} und {012}[6]
Bruch; Tenazität muschelig; sehr spröde
Farbe farblos, weiß, hellgelb, rauch- bis dunkelgrau, schwarz; farblos im Durchlicht[6]
Strichfarbe weiß
Transparenz durchscheinend
Glanz Diamantglanz bis Fettglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,803[7]
nβ = 2,074[7]
nγ = 2,076[7]
Doppelbrechung δ = 0,273[7]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = 8° bis 14° (gemessen), 8° (berechnet)[7]
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten in Salpetersäure unter Aufbrausen löslich
Besondere Merkmale fluoresziert gelblich unter UV-Licht

Cerussit, auch unter seiner bergmännischen Bezeichnung Weißbleierz bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate und Nitrate“ mit der chemischen Zusammensetzung Pb[CO3] und ist damit chemisch gesehen Blei(II)-carbonat.

Cerussit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist prismatische, plattige oder pyramidale Kristalle, aber auch feinkörnige bis derbe, büschelige, gerüstartige und pulvrige Mineral-Aggregate. Durch Zwillingsbildung entstehen zudem pseudohexagonale Kristallformen mit oft gitterartiger Struktur.

In reiner Form ist Cerussit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine hellgelbe, rauch- bis dunkelgraue oder schwarze Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Seine Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

Mit einer Mohshärte von 3 bis 3,5 gehört Cerussit zu den mittelharten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Calcit noch mit einer Kupfermünze ritzen lassen.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.
  5. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Chevrier-et-al.
  6. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  7. a b c d e Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.

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