Chibinen
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Tundravegetation in den Hochlagen der Chibinen im September | ||
Höchster Gipfel | Judytschwumtschorr (1201 m) | |
Lage | Oblast Murmansk (Russland) | |
Koordinaten | 67° 44′ N, 33° 44′ O | |
Typ | Pluton | |
Gestein | Nephelinsyenite, Melteigit-Urtit, Foyaite, Alkali-Ultrabasite | |
Alter des Gesteins | 362 Mio. Jahre | |
Fläche | 1.327 km² | |
Besonderheiten | Pulaskit, Rischorrit |
Die Chibinen[1][2] (russisch Хибины, Chibiny) sind ein Gebirge nördlich des Polarkreises in der Oblast Murmansk auf der Halbinsel Kola in Russland. Sie besitzen bei annähernd kreisförmiger Kontur einen Durchmesser von etwa 45 km und sind das einzige echte Gebirge im europäischen Teil dieses Landes. Die Chibinen entstanden vor rund 362 Millionen Jahren im archaischen Grundgebirge der Halbinsel. Bei ihnen handelt es sich um das größte Nephelinsyenit-Massiv der Erde und die weltweit zweitgrößte Alkaligesteins-Intrusion, die zudem eine außergewöhnliche Vielfalt an Mineralen aufweist. Die höchste Erhebung des Gebirges ist der Judytschwumtschorr mit 1201 m Seehöhe. Auf Grund der nördlichen geographischen Lage liegt die Baumgrenze schon bei 400 m, in höheren Lagen folgt die Tundra und schließlich eine polare Steinwüste, die man als Frostschuttwüste bezeichnet.
Am Südrand der Chibinen befinden sich die Bergbaustädte Kirowsk und Apatity, wo hauptsächlich Apatit für die Düngemittelproduktion abgebaut wird. Die an den Hängen der Chibinen bei Kirowsk liegenden alpinen Skigebiete sind die größten im Nordwesten Russlands.