Coahuiltec (im Spanischen Coahuilteco und im Englischen Coahuiltecan genannt) ist ein Sammelbegriff für mehrere (vermutlich hunderte) kleiner autonomer Indianerstämme, die beiderseits des Rio Grande im Süden von Texas sowie im Nordosten Mexikos (Coahuila, Nuevo León und Tamaulipas) lebten. Manchmal wurde namentlich zwischen indigenen Gruppen/Bands südlich und nördlich des Rio Grande unterschieden; die in Mexiko lebenden wurden als „Coahuilteco“ (nach dem mexikanischen Bundesstaat Coahuila) und die in Texas lebenden als „Tejano“ bezeichnet. Die verschiedenen Ethnien waren meist semi-nomadisch und teilten eine gemeinsame Kultur und Geographie, jedoch nicht wie lange vermutet eine gemeinsame Sprache, die ebenfalls Coahuilteco genannt wurde. Zudem ist eine Abgrenzung der dokumentierten Gruppen/Bands zu benachbarten Gruppen/Bands der Karankawa und Tonkawa (die kulturell den Coahuiltec nahe standen) sowie Conchos und Jumanos in den historischen Dokumenten oft nicht möglich und die Zugehörigkeit einzelner Gruppen/Bands zu größeren Stammesgruppen (Coahuiltec, Karankawa, Tonkawa, Conchos und Jumanos) daher nicht geklärt. Heute werden vermehrt die Bezeichnungen Pakawá, Tāp Pīlam, Comecrudo sowie Coahuilteco und Carrizo verwendet.[1]