Cyberfeminismus

Cyberfeminismus ist ein feministischer Ansatz, der die Beziehung zwischen Cyberspace, Internet und Technologie in den Vordergrund stellt. Der Begriff kann sich auf eine Philosophie, eine Methodik oder eine Gemeinschaft beziehen und wurde Anfang der 1990er Jahre geprägt, um feministische Praxen zu beschreiben, die das Internet, den Cyberspace und neue Medientechnologien im Allgemeinen theoretisieren, kritisieren, erforschen und neu gestalten wollen.

Der grundlegende Katalysator für die Entstehung des cyberfeministischen Denkens wird Donna Haraways A Cyborg Manifesto, dem Feminismus der Dritten Welle, dem poststrukturalistischen Feminismus, der Riot-Grrrl-Kultur und der feministischen Kritik an der angeblichen Auslöschung von Frauen in Diskussionen über Technologie zugeschrieben.

Der Begriff Cyberfeminismus ist stark mit der westlichen Netzkunst der 1990er verknüpft und wandelte sich mit der Zeit. Heute wird öfters der Begriff Technofeminismus oder im deutschsprachigen Raum Netzfeminismus verwendet. Der Technofeminismus setzt sich vermehrt mit aktivistischen Schnittstellen von Feminismus und Technologie auseinander.


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