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Dialyse

Patient bei der Hämodialyse
Klassifikation nach ICD-10
Z49.1 Dialyse bei Niereninsuffizienz
N19 dialysepflichtige Niereninsuffizienz
Z49.2 peritoneale Dialyse
Z49.1 extrakorporale Dialyse
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Dialyse (altgriechisch διάλυσις dialysis, deutsch ‚Auflösung‘, ‚Loslösung‘, ‚Trennung‘, ‚Zerfallen‘) wird ein Blutreinigungsverfahren bezeichnet, das seit 1924 bei Nierenversagen als Ersatzverfahren bei Menschen zum Einsatz kommt. Die Dialyse ist neben der Nierentransplantation die wichtigste Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen und eine der Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Nierenversagen. Man spricht auch von der Blutdialyse[1] oder von einer Dauerdialyse[2] und zur Abgrenzung zur Leberdialyse von der Nierendialyse.

Dialyse im eigentlichen Sinn ist der durch Diffusion erfolgende Stoffaustausch über eine semipermeable Membran, wobei gelöste Moleküle aus hochkonzentrierten Lösungen (hier Blut/Plasma) in schwachkonzentrierte Lösungen (Dialyselösung) wandern.[3]

Als künstliche Niere[4] oder als Dialysator bezeichnet man (in Abgrenzung zur Peritonealdialyse) das Dialysegerät (Dialysemaschine, Dialyseapparat) für die extrakorporale Hämodialyse, also für die sogenannte maschinelle (apparative) Blutwäsche.[5]

Die Niere hat neben ihrer filtrativen auch eine endokrine Funktion (Erythropoetin und Calcitriol). Nur die Filtration kann von der Dialyse übernommen werden.

  1. Brockhaus Enzyklopädie, 19. Auflage. Verlag F. A. Brockhaus, Mannheim 1987, 3. Band, ISBN 3-7653-1103-0, S. 434.
  2. Reinhold Kluthe, Norbert Szczeponik: Nieren- und Hochdruckkrankheiten. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg, 1970, ISBN 978-3-540-79627-5, doi:10.1007/978-3-642-87634-9, Kapitel „Die chronische intermittierende Dialysebehandlung (‚Dauerdialyse‘)“, S. 103.
  3. Manfred Vasold: Dialyse. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 304 f.; hier: S. 304.
  4. Jost Benedum: Die Frühgeschichte der künstlichen Niere. In: AINS. Anästhesiologie Intensivmedizin Notfallmedizin Schmerztherapie. Band 38, Nr. 11, November 2003, S. 681–688.
  5. Die Zeit: Das Lexikon in 20 Bänden. Zeitverlag, 8. Band, Hamburg 2005, ISBN 978-3-411-17568-0, S. 380.

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