Der Dobson-Kleintenrek oder Dobson-Kleintanrek beziehungsweise Dobsons Langschwanztanrek (Nesogale dobsoni, Syn.: Microgale dobsoni) ist eine Säugetierart aus der Gattung Nesogale innerhalb der Familie der Tenreks. Er wird nicht ganz so groß wie sein naher Verwandter, der Talazac-Kleintenrek, wie dieser zeichnet er sich durch ein spitzmausartiges Erscheinungsbild mit spindelförmigem Körper und kurzen Gliedmaßen sowie einen vorn spitz zulaufenden Kopf aus, der Schwanz erreicht die Länge des restlichen Körpers. Die Art kommt endemisch in Madagaskar vor und ist dort relativ weit über die östlichen Landesteile verbreitet. Als hauptsächliches Habitat fungieren tropische Regenwälder des Tief- und Hochlands, zudem bewohnt der Dobson-Kleintenrek auch stärker überprägte Landschaften. Die Tiere leben einzelgängerisch und sind bodenbewohnend, klettern aber auch in Bäumen und graben unterirdische Baue. Darüber hinaus können sie sich mittels Echoortung orientieren. Sie ernähren sich von Insekten und anderen Wirbellosen sowie kleineren Wirbeltieren. Bemerkenswert ist die Befähigung des Dobson-Kleintenreks Fett in den Schwanz einzulagern und diesen als Speicher für nahrungsknappe Zeiten zu nutzen. Die Fortpflanzung wurde bisher nur in menschlicher Gefangenschaft beobachtet, ein Wurf besteht aus bis zu fünf Jungtieren, die als Nesthocker zur Welt kommen und innerhalb von drei Monaten auswachsen. Der Dobson-Kleintenrek erhielt im Jahr 1884 seine wissenschaftliche Erstbeschreibung. Sein Bestand gilt als ungefährdet.