Elementargeist

Der 1903 eingeweihte Undine-Brunnen im Kurpark Baden. Der Bildhauer Josef Valentin Kassin ließ sich von Friedrich de la Motte Fouqués Kunstmärchen Undine (1811) inspirieren, einer der bekanntesten literarischen Verarbeitungen des Elementargeistermotivs.

Als Elementargeist, Elementarwesen oder Elemental[1] wird ein Geistwesen bezeichnet, das in einem der vier Elemente leben bzw. wirken soll. Die Begriffe „Elementargeist“, „Naturgeist“ und „Naturdämon“ werden häufig synonym gebraucht.[2][3] Die Vorstellung von Elementargeistern stammt ursprünglich aus dem spätantiken Neuplatonismus und wurde von frühneuzeitlichen Naturphilosophen wieder aufgegriffen. Besonders die Elementargeisterlehre des Paracelsus erreichte große Popularität und hatte Einfluss auf spätere literarische Werke, insbesondere der Romantik.

Elementargeister sind Gestalten der Naturphilosophie und der Literatur, in Volksglauben und Volkserzählungen kommen sie nicht vor. Dennoch wird der Begriff in der Volkskunde zuweilen als Sammelbezeichnung für Wesen benutzt, die als mit den Elementen verbunden gelten, etwa für Wassergeister wie Nixen und Najaden.[4]

Elementargeister spielen auch in verschiedenen Formen von Neuheidentum und moderner Esoterik eine Rolle, etwa in der Anthroposophie.

  1. Mehrzahl Elementale, von englisch elemental. Siehe: Hans Biedermann: Handlexikon der magischen Künste von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert. 3., verbesserte und wesentlich vermehrte Auflage. Band 1. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt Graz, Graz 1986, ISBN 3-201-01303-X, S. 143.
  2. Röhrich 1981, Sp. 1316.
  3. Petzoldt 2014, S. 8.
  4. Röhrich 1981, Sp. 1316, 1323.

Elementargeist

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