Erythrin | |
---|---|
Gruppe von nadeligen, radialstrahligen Erythrinkristallen aus Agoudal, Bou Azzer, Tazenakht, Provinz Ouarzazate, Souss-Massa-Draâ, Marokko (Sichtfeld: 8 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Ery[1] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | Co3[AsO4]2·8H2O[4] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Phosphate, Arsenate und Vanadate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VII/C.13 VII/C.13-070 8.CE.40 40.03.06.03 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m[5] |
Raumgruppe (Nr.) | C2/m (Nr. 12)[4] (Nr. 12) |
Gitterparameter | a = 10,25 Å; b = 13,45 Å; c = 4,76 Å β = 105,0°[4] |
Formeleinheiten | Z = 2[4] |
Häufige Kristallflächen | {001}, {010}, {100}, {110}, {221}[6] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 1,5 bis 2,5[7] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,06; berechnet: 3,135[7] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {010}; undeutlich nach {100} und {102}[7] |
Bruch; Tenazität | uneben |
Farbe | karminrot, pfirsichrot, pink, hellrosa, farblos bis weiß |
Strichfarbe | hellrot bis pink |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz, Perlmuttglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,626 bis 1,629[8] nβ = 1,662 bis 1,663[8] nγ = 1,699 bis 1,701[8] |
Doppelbrechung | δ = 0,073[8] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = 85 bis 90° (gemessen); 88 bis 90° (berechnet) |
Pleochroismus | X = hellpink bis hellrosa; Y = hellviolett bis hellrosa-violett; Z = tiefrot[7] |
Weitere Eigenschaften | |
Besondere Merkmale | dehydratiertes Erythrin färbt sich lavendelblau |
Erythrin, veraltet auch als Kobold-Blüthe, Kobaltblüte und Cobaltum rubrum sowie als Farbpigment Kobaltviolett bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ mit der chemischen Zusammensetzung Co3[AsO4]2·8H2O[4] und ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Cobaltarsenat.
Erythrin kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt meist kleine, prismatische, tafelige und nadelige Kristalle in haarförmigen, büscheligen oder radialstrahligen Mineral-Aggregaten sowie kugelig-nierige Formen und pulvrige Anflüge.
Das Mineral ist durchsichtig bis durchscheinend und überwiegend von charakteristischer Pfirsich(blüten)roter oder pinker Farbe, findet sich aber auch in dunklerem Karminrot oder hellerem Rosa. Auch farblose bis weiße Erythrine sind bekannt, aber sehr selten. Auf der Strichtafel hinterlässt er einen hellroten bis pinken Strich. Sichtbare Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Spaltflächen schimmern dagegen eher perlmuttartig.
Mit Annabergit (Ni3[AsO4]2·8H2O[4]) und Hörnesit (Mg3[AsO4]2·8H2O[4]) bildet Erythrin jeweils eine lückenlose Mischkristallreihe.[7]
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Witzke.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Himmelbauer-et-al.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Webmineral.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Schröcke.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.