Euripos | ||
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Der Euripos-Kanal mit der alten Brücke in Chalkida an seiner engsten Stelle. Links der Inselteil, rechts das Festland der Stadt | ||
Verbindet Gewässer | Nördlicher Golf von Euböa | |
mit Gewässer | Südlicher Golf von Euböa | |
Trennt Landmasse | Euböa | |
von Landmasse | Böotien | |
Daten | ||
Geographische Lage | 38° 27′ 46″ N, 23° 35′ 22″ O | |
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Geringste Breite | 40 m | |
Küstenorte | Chalkida | |
Brücken | Alte Brücke, Neue Brücke | |
Die neue Evripos-Brücke von 1992 |
Der Euripos (griechisch Εύριπος Évripos) ist ein natürlicher Meereskanal zwischen der griechischen Insel Euböa und dem Festland. Die schmalste Meerenge der Welt ist an ihrer engsten Stelle nur 40 Meter breit und teilt die Inselhauptstadt Chalkida in zwei Hälften.
Ein besonderes Merkmal der Meerenge sind ihre ungewöhnlichen, wechselnden Gezeitenströmungen:[1] Die regulären Strömungen ändern vier Mal regelmäßig etwa alle 6 h 12 min die Richtung, die irregulären dagegen, die zweimal pro Mondmonat auftreten, bis zu vierzehn Mal pro Tag[2] unvorhersehbar die Richtung. Die Gezeiten der Ägäis treffen jeweils auf der Nord- und der Südseite des Kanals mit etwa 75 Minuten Zeitunterschied ein. Durch den entstehenden Unterschied der Wasserhöhen zwischen Nord- und Süd-Seite entsteht die Strömung. Zu den zwei irregulären Tagen ist dieser Höhenunterschied und dadurch die Strömung aufgrund der komplexen Geometrie der Insel und des Festlandes nicht vorherberechenbar.[3][4][5]
Der Philosoph Aristoteles soll, weil er die Ursachen des Wechsels der Strömung nicht hatte herausfinden können, darüber gestorben sein.[6]