Fahrradfreundlichkeit

Fahrradweg getrennt von der Fahrbahn in Valencia.
Karte der Fahrradwege in Valencia (in Blau).
Die Stadt Valencia hat ihre Fahrradfreund­lichkeit erhöht, indem sie ihre Fahrradwege durch segregierte Fahrradwege erweitert und miteinander verbunden hat. In wenigen Jahren konnte sie sowohl die Gesamtzahl der Nutzer[1] als auch insbesondere die Anzahl der weiblichen Radfahrerinnen deutlich steigern.[2][3]

Fahrradfreundlichkeit (in der Schweiz auch Velofreundlichkeit) ist eine Bewertungsgröße für radverkehrsrelevante Infrastruktur und deren Planer und Betreiber. Da ihre maßgeblichen primären Einflussfaktoren (politischer Wille, Budget, personelle Ausstattung, Fachkompetenz, Prozess-Effizienz) schlecht messbar sind bzw. nicht als öffentliche Daten bereitstehen, wird der Grad von Fahrradfreundlichkeit üblicherweise aus den wesentlichen radverkehrsförderlichen Wirkfaktoren der Infrastruktur abgeleitet und zwar aus dem Grad an Sicherheit, Effizienz, Problemlosigkeit und Unkompliziertheit, mit dem Fahrradfahrer im Alltag und in der Freizeit ihre Fahrradfahrten erledigen können. Dabei werden üblicherweise nicht nur die Bedingungen während der eigentlichen Fahrt, sondern auch durch Einrichtungen für den ruhenden Fahrradverkehr an den Endpunkten und bei eventuellen Zwischenstopps sowie radfahrerspezifische „Einrichtungen für das Ende der Tour“ (End-of-Trip Facilities) einbezogen.

Eine allgemein anerkannte Definition für Fahrradfreundlichkeit existiert bislang nicht. Mittlerweile sind aber für die verschiedensten Facetten von Fahrradfreundlichkeit unter wissenschaftlicher Begleitung entstandene Fragenkataloge für Umfragen sowie Qualitätssiegel entstanden, die für systematische und nachvollziehbare Bewertungen sorgen. Vielfach werden bei Fahrradfreundlichkeits-Betrachtungen auch Vergleiche gezogen zu den Bedingungen und Standards, die von Politikern, Verkehrs- und Stadtplanern seit Jahrzehnten im Rahmen der autogerechten Stadt dem Autoverkehr zugestanden werden.[4] Ein höheres Maß an Fahrradfreundlichkeit in Städten steht in Verbindung mit gesundheitlichen Vorteilen für die Menschen, geringeren Graden von Luft- und Lärmbelastung, Verbesserung des Verkehrsflusses oder einer höheren Produktivität.[5][6][7]

  1. El País: Los usuarios de los carriles bici crecen en Valencia un 214 % en cinco años. 19. September 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (spanisch).
  2. Ferran Bono: Las mujeres usan más las bici en Valencia en cuanto aumenta la seguridad. In: El País. 3. Februar 2020, ISSN 1134-6582 (elpais.com [abgerufen am 25. Juli 2023]).
  3. Se incrementa el uso de la bicicleta en València en las mujeres de entre 25 a 55 años. 8. April 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (spanisch).
  4. Ensayo metodológico para evaluar la ciclabilidad de los carriles bici de la ciudad de Málaga. Caso del carril bici Universidad – Rectorado. (PDF) In: Universidad de Málaga. 2014, abgerufen am 25. Juli 2023 (spanisch).
  5. The Weight of Place: Built Environment Correlates of Obesity and Diabetes. In: Endocrine Reviews. 2022, abgerufen am 25. Juli 2023 (englisch).
  6. Estrategia estatal por la bicicleta. (PDF) In: Ministerio de Transportes, Movilidad y Agenda Urbana. 2021, abgerufen am 25. Juli 2023 (spanisch).
  7. Ir al trabajo en bicicleta mejora la productividad. 2. Dezember 2015, abgerufen am 25. Juli 2023 (spanisch).

Fahrradfreundlichkeit

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