Unter einem Feuilletonroman (auch: Zeitungsroman, Illustriertenroman) versteht man einen Roman, dessen einzelne Kapitel in einer Publikumszeitschrift veröffentlicht werden. Auf die serielle Veröffentlichung folgt später oft auch eine Buchveröffentlichung. Im 19. Jahrhundert war der Feuilletonroman in einigen Teilen Europas die vorherrschende Form der Erstpublikation von Romanen. Große Popularität haben damit u. a. Eugène Sue und Alexandre Dumas der Ältere erlangt. Obwohl die serielle Publikation Texte mit kurzen Spannungsbögen und Cliffhangern ‒ also tendenziell Unterhaltungs- und Trivialliteratur ‒ begünstigt, haben auch einige Meisterwerke der Weltliteratur als Feuilletonromane begonnen, darunter etwa die Arbeiten von Gustave Flaubert, Lew Tolstoi und Fjodor Dostojewski.