Filmkritik

Filmkritik im engeren Sinne ist eine kritische Besprechung eines Films, etwa in einer Zeitung oder Zeitschrift.[1] Eine Filmkritik wird meist von der Filmbesprechung unterschieden, die als Serviceleistung für den Kinobesucher dient und meist neben einer Inhaltswiedergabe eine wertende Empfehlung enthält.

Der Filmkritik im weiteren Sinne als Gesamtheit der Filmkritiker, die besonders den Film zum Gegenstand ihrer kritischen Betrachtung machen[2] geht es dagegen darum, den Film in ästhetische, technische, ökonomische, soziologische oder philosophische Rahmen zu stellen. Dabei wird das Werk unter künstlerischen, ästhetischen und filmtheoretischen Gesichtspunkten analysiert und kritisch hinterfragt. Die Aufgabe der Filmkritik ist es auch, den – unter Umständen subtilen – Bezug eines Films zu gesellschaftlichen Umständen zu deuten und darzustellen und somit einen Diskurs um tiefenideologische und ästhetische Bedeutungen zu eröffnen.[3]

Die Filmkritik erfordert ein Fachwissen über die quantitative Filmaneignung mittels Sehprozess hinaus. Eine Filmbesprechung bedient sich einer Masse an Vergleichswerten.

Der Filmkritik war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts zunächst vorbehalten, die ersten Filme zu begleiten und zu würdigen. Mit dem Einsetzen komplexerer Dramaturgien etablierte sich die Filmkritik als Diskurspunkt ästhetischer Fragestellungen. Insbesondere bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Filmkritik auch oft Instrument politischer Ideologie. Durch die Nouvelle Vague veränderte sich mit dem Verständnis von Film im Allgemeinen auch die Filmkritik, die sich einerseits neuen Bildsprachen und Erzählweisen anpassen musste, diese anderseits aber auch beförderte.[4]

  1. Duden.
  2. Duden.
  3. Filmkritik – Lexikon der Filmbegriffe. Abgerufen am 9. Juni 2020.
  4. Norbert Grob: Filmkritik. In: Thomas Koebner (Hrsg.): Sachlexikon des Films. 2. Auflage. Reclam, 2006, ISBN 978-3-15-010625-9, S. 210–214.

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