Geotargeting (Synonyme: Geolocation/Geolokation) ordnet IP-Adressen oder IPTC/XMP ihrer geografischen Herkunft zu.
IP-Adressen können zwar wegen Verfahren wie dynamischer IP-Vergabe, Proxyservern oder NAT nicht immer eindeutig einem Internetnutzer zugewiesen werden, jedoch immer einem Besitzer. Hierbei handelt es sich häufig um Internetprovider, Universitäten und ähnliche Einrichtungen, die nicht nur eine IP-Adresse, sondern Adressräume verwalten. Der Besitzer einer IP-Adresse kann frei entscheiden, welchem Netzknoten er welche Adresse zuteilt. Obwohl die Zuteilung im Prinzip schnell geändert werden kann, wird von dieser Möglichkeit nur selten Gebrauch gemacht. Der dafür entstehende Verwaltungsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Dadurch kann aus einer einmal festgestellten Geoposition einer IP-Adresse auf einen Wochen später noch aktuellen Zusammenhang geschlossen werden. Da regionale Einwahlknoten häufig einen eigenen festen IP-Adresspool besitzen, funktioniert das Verfahren meist bei dynamischer IP-Vergabe ebenfalls. Beim Einsatz von Proxyservern kann maximal der Standort jenes Servers, jedoch nicht der des eigentlichen Nutzers ermittelt werden.[1][2]
„Geointelligenz“ geht einen Schritt weiter: Der Standort der Internetnutzer wird mit Regeln verknüpft, die auf der geographischen Herkunft des Internetnutzers basieren. Wenn ein Internetbesucher aus Deutschland eine Website aufruft, erhält er andere Inhalte als ein gleichzeitiger Besucher derselben Website aus Frankreich oder den USA. IP-Intelligenz erweitert die reine geografische Sicht um qualitative Faktoren wie die Verbindungsgeschwindigkeit oder den identifizierten ISP des Nutzers. Ein Kabelnetzanbieter kann davon Gebrauch machen und den Besuchern gezielte Wechsel-Angebote unterbreiten, ohne dass der Besucher eigene Angaben machen muss.[3]
Geolokationssoftware hat zum Ziel, mit Hilfe der IP-Adresse den Standort von Personen oder Systemen möglichst genau zu bestimmen.[4] Mitunter werden auch vom Erzeuger bereits Geo-Tags auf Fotos oder Videos gesetzt. Um einheitliche Voraussetzungen vorzugeben, wurde mit der W3C Geolocation API eine geeignete Schnittstelle geschaffen.[5]