Goslarit | |
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Faseriger Goslarit, ausgestellt im Natural History Museum, London | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Gos[1] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | Zn[SO4]·7H2O[4] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate (einschließlich Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate) |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VI/C.03d VI/C.07-030 7.CB.40 29.06.11.01.02 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-disphenoidisch; 222 |
Raumgruppe | P212121 (Nr. 19) |
Gitterparameter | a = 11,78 Å; b = 12,05 Å; c = 6,82 Å[4] |
Formeleinheiten | Z = 4[4] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2 bis 2,5[5] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 1,98(5); berechnet: 1,972[5] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {010}[5] |
Bruch; Tenazität | spröde |
Farbe | farblos, weiß, bläulich, grünlich, bräunlich |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz, Seidenglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,447 bis 1,463[6] nβ = 1,475 bis 1,480[6] nγ = 1,470 bis 1,485[6] |
Doppelbrechung | δ = 0,023[6] |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 46° (gemessen)[6] |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | wasserlöslich, adstringierend |
Goslarit, veraltet auch als Weißes Vitriol oder Zinkvitriol bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (einschließlich Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Zn[SO4]·7H2O[4] und ist damit chemisch gesehen wasserhaltiges Zinksulfat.
Goslarit entwickelt nur selten mit bloßem Auge sichtbare Kristalle, sondern findet sich überwiegend in Form von faserigen, körnigen oder nierenförmigen Mineral-Aggregaten, krustiger Überzüge und stalaktitischen Strukturen. In reiner Form ist Goslarit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen von Eisen, Kupfer und/oder Mangan eine bräunliche, grünliche oder bläuliche Farbe annehmen,[7] wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Die seltenen Kristalle weisen auf ihren Oberflächen einen glasähnlichen Glanz auf, die meist auftretenden Aggregatformen schimmern dagegen eher seidenähnlich oder sind matt.
Mit einer Mohshärte von 2 bis 2,5 gehört Goslarit zu den weichen Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Gips (Mohshärte 2) mit dem Fingernagel ritzen lassen.
Goslarit gehört zusammen mit Chalkanthit (blaues Vitriol) und Melanterit (grünes Vitriol) zur Gruppe der Vitriole, die allgemein als Rohstoff zum Färben und Bedrucken unter anderem von Stoffen und Leder, aber auch zur Herstellung von Mineralfarben und Tinte verwendet werden.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lüschen.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lippmann.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Rösler.