Als Hahnenkampf bezeichnet man einen Wettbewerb, bei dem zwei Hähne (Kampfhähne bzw. Streithähne) in einer Arena oder auf einem Kampfplatz aufeinander losgelassen werden. Er basiert auf einem natürlichen Aggressionstrieb des Hahns sich gegenüber seinem Artgenossen durchzusetzen. Gewöhnlich wird bei einem Hahnenkampf auf dessen Ausgang gewettet. Einer der beiden Hähne unterliegt, wenn er nicht mehr kämpft, schwer verletzt ist oder stirbt. Der Tod eines der Hähne ist jedoch der Regelfall. Nach überwiegender Ansicht waren Hahnenkämpfe der Grund, warum das Huhn domestiziert wurde. Darauf weisen zahlreiche Ausgrabungen hin.[1] Der erste schriftliche Beleg für einen Hahnenkampf stammt aus dem China des Jahres 517 v. Chr. Zu dem Zeitpunkt waren Hahnenkämpfe bereits ein königlicher Sport mit sorgfältig ausgearbeiteten Spielregeln. Schon damals trugen die Kampfhähne künstliche Sporen aus Metall.[2] Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Hahnenkampf ein nahezu weltweit verbreitetes Freizeitvergnügen, dem lediglich im Westen und Süden Afrikas nicht nachgegangen wurde.[3]
In nahezu allen Staaten der westlichen Welt sind Hahnenkämpfe aus Gründen des Tierschutzes oder wegen Wettverboten untersagt. Ausnahmen sind einige Länder Zentral- und Südamerikas und die Philippinen. Dort und trotz des Verbots auf der indonesischen Insel Bali beispielsweise ist der Hahnenkampf unverändert eine traditionelle und populäre Sportart. Höhepunkte der Hahnenkämpfe ist der World Slasher Cup, der im Araneta Coliseum in Quezon City (Philippinen) stattfindet und bei dem über fünf Tage 648 Hahnenkämpfe veranstaltet werden. Die Wetteinsätze betragen bei jedem Kampf mehrere 100.000 US-Dollar.[4] Auf Grund der langen Tradition sind spezifische Kämpferrassen entstanden, von denen das älteste vermutlich das Asil ist, das sich durch eine straffe Bemuskelung, eine aufrechte Körperhaltung und einen kleinen Kamm sowie ein sehr aggressives Verhalten auszeichnet.[5]