Heilsspiegel waren eine seit dem Spätmittelalter verbreitete Art christlicher Erbauungsbücher. Die ursprüngliche, in lateinischer Reimprosa gedichtete Version Speculum humanae salvationis (lat. „Spiegel des menschlichen Heils“) verfasste mutmaßlich ein Dominikaner oder Franziskaner in Italien am Anfang des 14. Jahrhunderts. Die ältere Zuschreibung (durch Perdrizet/Lutz, 1907) an den Deutschen Ludolf von Sachsen und das Entstehungsjahr 1324 werden von der neueren Forschung nicht mehr vertreten.[1] Das Werk diente als illustrierte Heilsgeschichte für Laien.