Heulandit | |
---|---|
Heulandit-Druse aus dem Distrikt Jalgaon, Maharashtra, Indien (Größe: 10,0 cm × 8,0 cm × 6,1 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | (X)5[Al9Si27O72]·≈24H2O |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate – Gerüstsilikate (Tektosilikate) |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VIII/J.23 9.GE.05 77.01.04.01 bis 77.01.04.01d |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m |
Raumgruppe | C2/m (Nr. 12)[1][2] | , Cm (Nr. 8) oder C2 (Nr. 5)
Gitterparameter | siehe Kristallstruktur |
Formeleinheiten | Z = 1[1][2] |
Häufige Kristallflächen | {010}, {100}, {001}, {201}, {110}, {111}[3] |
Zwillingsbildung | nach {100} als Zwillings- bzw. Kontaktebene[4] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 3,5 bis 4 |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,10 bis 2,20; berechnet: 2,17[4] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {010}[4] |
Bruch; Tenazität | schwach muschelig bis uneben |
Farbe | farblos, weiß, grau, gelb, rosa bis rot, orange, braun, schwarz |
Strichfarbe | weiß |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz, Perlglanz auf Spaltflächen |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,476 bis 1,506[5] nβ = 1,479 bis 1,510[5] nγ = 1,479 bis 1,517[5] |
Doppelbrechung | δ = 0,003 bis 0,011[5] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = gemessen: 10 bis 48°[5] |
Heulandit ist die Sammelbezeichnung für ein nicht näher bestimmtes Mineral einer Mischkristallreihe mit den von der International Mineralogical Association (IMA) anerkannten Endgliedern
Heulandit-Ba, Heulandit-Ca, Heulandit-K, Heulandit-Na und Heulandit-Sr aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Strukturell gehören die Heulandite zu den Gerüstsilikaten (Tektosilikate) und dort zur Familie der Zeolithe.
Alle Mitglieder der Heulandit-Serie kristallisieren im monoklinen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (X)5[Al9Si27O72]·≈24H2O, wobei X für die Kationen Barium, Calcium, Kalium, Natrium und Strontium steht, die sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten können (Substitution, Diadochie), jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals stehen. Für die einzelnen Endglieder wird die chemische Zusammensetzung allerdings auch zusammenfassend wie folgt angegeben:[6]
Heulandit entwickelt meist blättrige bis tafelige Kristalle, kommt aber auch in Form körniger bis massiger Aggregate vor. Unverletzte Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Spaltflächen schimmern dagegen eher perlmuttartig. In reiner Form ist Heulandit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine graue, gelbe, rosa bis rote, orange oder braune bis schwarze Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Die Strichfarbe ist dagegen immer weiß.
Mit einer Mohshärte von 3,5 bis 4 gehören die Heulandite zu den mittelharten Mineralen, die sich ähnlich leicht wie das Referenzmineral Fluorit (4) mit einem Taschenmesser ritzen lassen.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Larsen-et-al.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Schröcke.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.