Koreanische Schreibweise | |
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Koreanisches Alphabet: | 훈민정음 |
Hanja: | 訓民正音 |
Revidierte Romanisierung: | Hunminjeong-eum |
McCune-Reischauer: | Hunmin Chŏngŭm |
Das Hunminjeongeum (deutsch: Die richtigen Laute zur Unterweisung des Volkes) ist der Text, mit dem König Sejong, der vierte Herrscher der koreanischen Joseon-Dynastie (1392–1910), das koreanische Alphabet einführte. Die Schaffung der Schrift wird auf 1443 und die Veröffentlichung des Hunminjeongeum auf 1446 datiert.[1] Im Hunminjeongeum schreibt Sejong, die chinesische Schriftsprache sei schwer zu erlernen und ihre Zeichen für die Wiedergabe der Landessprache in Korea ungeeignet, so dass das gemeine Volk nicht imstande sei, sich schriftlich auszudrücken. Dies bedauere er, und er habe deswegen 28 Zeichen neu geschaffen. Inwieweit er tatsächlich selbst an der Schaffung der Schrift beteiligt war oder mit eher mäßigem eigenen Beitrag bloß als Schirmherr fungierte, ist genauso umstritten wie die Frage, ob und welche anderen Schriften als Anregung oder Vorbild dienten.
Der 9. Oktober ist als Tag der Veröffentlichung des Hunminjeongeum in Südkorea als Hangeul-Tag gesetzlicher Feiertag.[2] In Nordkorea begeht man den entsprechenden Feiertag am 15. Januar. Am 20. Dezember 1962 wurde das Hunminjeongeum in Südkorea zum Nationalschatz Nummer 70 erklärt und im Jahr 1997 wurde es auf Antrag Koreas von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen.[3]
Im Hunminjeongeum werden die neu entwickelten Zeichen der koreanischen Schrift vorgestellt und erläutert. Das Buch besteht aus zwei Teilen, umfasst 33 Seiten und ist in chinesischer Schriftsprache abgefasst.
Der erste Teil, verfasst von König Sejong, besteht aus einem Vorwort, in dem er die Gründe für die Entwicklung des Alphabets darlegt, gefolgt vom Hauptteil, in dem jeder der 28 Buchstaben des neuen Alphabets erklärt wird.
Der zweite Teil, der von acht Gelehrten geschrieben ist, enthält sechs Kapitel:
Am Schluss steht ein Nachwort des Gelehrten Jeong In-ji (Chŏng Inji).