Ivermectin

Strukturformel
Strukturformeln von Ivermectin B1a und B1b
Allgemeines
Freiname Ivermectin
Andere Namen
  • 22,23-Dihydroavermectin B1
  • Ivermectin B1a
  • Ivermectin B1b
Summenformel
  • C48H74O14 (H2B1a)
  • C47H72O14 (H2B1b)
Kurzbeschreibung

weißer bis gelblicher, kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 274-536-0
ECHA-InfoCard 100.067.738
PubChem 9812710
ChemSpider 7988461
DrugBank DB00602
Wikidata Q415178
Arzneistoffangaben
ATC-Code

P02CF01

Wirkstoffklasse

Anthelminthikum

Eigenschaften
Molare Masse
  • 875,10 g·mol−1 (H2B1a)
  • 861,07 g·mol−1 (H2B1b)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

155 °C (Gemisch)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​311​‐​351​‐​360D​‐​410
P: 202​‐​264​‐​273​‐​280​‐​301+310​‐​302+352+312[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ivermectin ist ein Arzneistoff, der gegen Ektoparasiten (Läuse, Milben, Zecken) und Endoparasiten, vor allem Fadenwürmer (Nematoden), eingesetzt wird. Chemisch gesehen handelt es sich um ein Gemisch zweier sehr ähnlicher halbsynthetischer chemischer Verbindungen aus der Gruppe der Avermectine. Avermectine sind makrocyclische Lactone (Makrolide) und entstehen als Endprodukte der Fermentation des „Strahlenpilzes“ Streptomyces avermitilis. Das Gemisch mit dem Wirkungsspektrum von Avermectin B1 und B2 besteht zu 80 bis 90 % aus Avermectin H2B1a und zu 10–20 % aus Avermectin H2B1b.[3]

Ivermectin wird vorwiegend in der Tiermedizin zur Behandlung und Vorbeugung gegen durch Ektoparasiten oder Fadenwürmer verursachte Infektionskrankheiten (Parasitose, Helminthiasis) eingesetzt. Vor allem in Afrika, aber auch in anderen Entwicklungsländern, wird Ivermectin in der Humanmedizin gegen Flussblindheit und Elephantiasis eingesetzt.

2015 wurde der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin an den Japaner Satoshi Ōmura und den US-Amerikaner William C. Campbell für die Entwicklung von Ivermectin verliehen.[4]

  1. a b c d Datenblatt zum Arzneistoff Stromectol/Ivermectin bei Merck (USA), (PDF; 66 kB) abgerufen am 17. Februar 2010.
  2. a b Datenblatt Ivermectin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. August 2021 (PDF).
  3. Eintrag zu Ivermectin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. Juli 2021.
  4. Jan Osterkamp: Ein Medizinnobelpreis für Medizin. spektrum.de, 5. Oktober 2015.

Ivermectin

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