Izakaya

Akachōchin mit der Aufschrift Izakaya (居酒屋)

Die japanische Kneipe oder Izakaya (jap. 居酒屋) ist der populärste Typ von Gastronomiebetrieb in Japan.

Der Name setzt sich aus iru (: verweilen), sake (: Sake, Alkohol) und ya (: Geschäft, Haus) zusammen und kann somit als „Sake-Geschäft zum Verweilen“ verstanden werden.[1]

Izakayas haben immer einen Koch und bieten eine Auswahl von Speisen oder sogar eine umfangreiche Speisekarte, da Japaner üblicherweise immer auch zumindest eine Kleinigkeit (sogenannte Tsumami) essen, wenn sie Alkohol trinken. Oft gibt es so eine Kleinigkeit als Service namens o-tōshi (お通し) gewöhnlich vorweg, nachdem man sich an einen Tisch gesetzt hat. In manchen japanischen Kneipen wird es sogar ungern gesehen, wenn Gäste nur trinken bzw. gibt es einen Mindestverzehr für Speisen.

Wohl auch aus diesem Grund kann man in japanischen Kneipen nicht stehen, sondern sitzt immer (im Gegensatz zu Yatai). Der Platz wird einem von der Bedienung zugewiesen. Man kann als kleine Gruppe oder in kleineren Kneipen entweder an der Theke sitzen, wie im Westen an Tischen normaler Höhe auf Stühlen oder auf traditionellen Sitzkissen auf Tatamimatten an niedrigen Tischen. In vielen Kneipen muss man die Schuhe ausziehen, in spezielle Fächer legen und in von der Kneipe gestellten Pantoffeln oder in Socken umherlaufen.

Diese gewöhnlichen Izakayas gibt es in Japan seit alters her. Bis zu den 1970er Jahren handelte es sich aber vor allem um kleinere Etablissements, manchmal nur auf Wohnzimmergröße im Erdgeschoss des Hauses des Betreibers, die oft vom Koch alleine betrieben und fast ausschließlich von männlichen Geschäftsleuten nach der Arbeit frequentiert wurden.

  1. Hiroshi Kondō: Saké: a drinker's guide. 1984, ISBN 0-87011-653-3, S. 112 (archive.org): „Literally translated, the word izakaya means a 'sit-down sake shop.'“

Izakaya

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