Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors.
Please consider supporting us by disabling your ad blocker.

Responsive image


Kameramann

Fernsehkameramann
Kamerafrau bei einem Rockkonzert
Kameramann und Dolly-Grip beim Filmen eines Kinofilms (The Alamo, 2004)

Der Kameramann (Plural: Kameramänner oder Kameraleute)[1] oder die Kamerafrau (Plural: Kamerafrauen oder Kameraleute)[2] ist verantwortlich für die Kameraführung oder Bildgestaltung bei der Produktion von Filmen, beispielsweise bei Spiel- und Dokumentarfilmen, Fernsehspielen/-serien/-sendungen, Live-Aufzeichnungen oder der elektronischen Berichterstattung.

Anders als im Englischen hat die Bezeichnung Kameramann die Aufgabendifferenzierung dieses filmischen Gewerkes der letzten Jahrzehnte sprachlich nicht abgebildet. Im Bereich des fiktionalen Films bezeichnet das Wort Kameramann umgangssprachlich heute den bildgestaltenden Kameramann. Im Englischen verwendet man dafür den Begriff Director of Photography („Regisseur der Photographie“, „Bildregisseur“), dessen Aufgabe die gesamte Licht- und bildatmosphärische Gestaltung des Filmes inklusive der Entscheidung über Einstellungsgrößen ist. Auch der Begriff Cinematographer wird für diese Aufgabe verwendet.

Davon unterscheidet man im Englischen den Cameraman, vergleichbar mit dem „Bildreporter“ in der aktuellen Berichterstattung oder bei Sportübertragungen, sowie den Operating Cameraman als ausführender Kameraschwenker, der die Kamera bedient, sowie den Assistant Cameraman für diverse Assistentenberufe wie den Focus Puller als Schärfen-Zieher.[3]

Der deutsche Begriff Kameramann oder Kamerafrau umfasst unterschiedliche Berufe, die sich wie folgt abgrenzen lassen:

  • Tätigkeit bei „Laufbildern“ (im Sinne des Urheberrechts) wie z. B. Sport- und Liveübertragungen, Shows, aktuelle Berichterstattung und andere Formate im journalistischen Bereich (vergleichbar dem Bildreporter)
  • Künstlerische Bildgestaltung im Bereich von „Filmwerken“ (im Sinne des Urheberrechts) wie inszenierten Film-, Fernseh- und Videowerken, besonders bei Kino-Spielfilmen, Fernsehspielen und Serien, aber auch bei gestalteten Dokumentar-, Industrie- und Werbefilmen (hier vergleichbar mit dem Photographen)

Das Berufsbild kann je nach Einsatzfeld stark variieren.

Bei Fernsehaufnahmen wird unterschieden zwischen Studio- bzw. Live-Kamera oder EB-Kamera. Der Studio- oder Live-Kameramann ist Teil eines Aufnahmeteams und schwenkt die Kamera, während der EB-Kameramann weitgehend eigenständig agiert und meistens im Newsbereich tätig ist. Bei Filmproduktionen stehen künstlerisch-photographische Aspekte im Vordergrund: Der Film-Kameramann befasst sich mit der Auswahl von Motiven und Einstellungen und erarbeitet zusammen mit der Regie das visuelle und dramaturgische Gesamtkonzept des Films und setzt es photographisch um.

Dieser Artikel beschäftigt sich weitgehend mit dem Berufsbild des Kameramanns im Kontext der Filmkunst.

  1. Duden | Kameramann | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 23. Oktober 2021.
  2. Duden | Kamerafrau | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 17. Oktober 2021.
  3. Zitiert nach Ottersbach/Schadt: Kamerabekenntnisse. UVK, Konstanz, 2008, Seite 120.

Previous Page Next Page