Karpophor

Karpophor bei der Spaltfrucht des Kümmels
Seltenes, fleischiges und auffällig gefärbtes Karpophor bei einer Ouratea-Art aus Brasilien[1]

Als den Karpophor (altgriechisch φέρω, φορέω ‚ich trage‘, und καρπός ‚Frucht‘, daher καρποφόρος karpophóros, deutsch ‚fruchttragend‘) oder das Karpopodium (aus καρπός ‚Frucht‘, πούς ‚Fuß‘, πόδιον ‚Füßchen‘), den Fruchthalter oder Fruchtträger bezeichnet man in der Botanik einen Stiel oder eine Verlängerung zwischen dem Blütenboden und dem Stempel, so dass der Fruchtknoten oder die Frucht länger als nur mit dem Blütenstiel gestielt ist. Die Grenze zwischen dem Blütenstiel und der Verlängerung ist der Ansatzpunkt des Perianths.[2] Er wird meistens als der Träger der Teilfrüchte (Merikarp) einer Spaltfrucht (Schizokarp) verstanden.[3][4]

Auch gibt es die Gattung Carpopodium, mit wenigen Arten, in der Familie der Kreuzblütler.

  1. Pedro Fiaschi, Cláudio Nicoletti de Fraga, Kikyo Yamamoto: Neotropical Ochnaceae. In: kew.org. KEW Royal Botanical Gardens, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Oktober 2013; abgerufen am 29. Mai 2018 (englisch).
  2. Bruce G. Baldwin, Douglas H. Goldman u. a.: The Jepson Manual: Vascular Plants of California. Second Edition. University of California Press, Berkeley, Calif. 2012, ISBN 978-0-520-25312-4, S. 28.
  3. Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Rothmaler – Exkursionsflora von Deutschland. 21., korrigierte und aktualisierte Neuauflage. Springer Berlin Heidelberg, Berlin/Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-49708-1, S. 881, doi:10.1007/978-3-662-49708-1.
  4. H. Brücher: Tropische Nutzpflanzen. Ursprung, Evolution und Domestikation. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1977, ISBN 3-540-08185-2, S. 159, doi:10.1007/978-3-662-13237-1.

Karpophor

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