Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors.
Please consider supporting us by disabling your ad blocker.

Responsive image


Keimzentrum

Lymphknoten mit zwei Sekundärfollikeln: (1) Kapsel, (2) Randsinus, (3) Keimzentrum (Sekundärfollikel), (4) Parafollikulärer Raum, (5) Trabekel

Ein Keimzentrum ist eine besondere Struktur innerhalb von lymphatischen Organen, die nur nach Antigenkontakt entsteht. Sie ist Ausdruck einer aktiv stattfindenden Reifung von B-Zellen im Rahmen einer humoralen Immunantwort[1]. Keimzentren entstehen in den Follikeln von sekundären lymphatischen Organen (z. B. Lymphknoten und Milz). Follikel sind Ansammlungen von B-Zellen in diesen Organen. Primäre Follikel besitzen kein Keimzentrum. Sie bestehen nur aus Antigen-unerfahrenen B-Zellen. Nach Kontakt mit einem passenden Antigen beginnen sich passende B-Zellen schnell zu teilen. Die Zone der sich rapide vermehrenden B-Zellen unterscheidet sich mikroskopisch vom umgebenden Follikel, weshalb sie licht-mikroskopisch gut zu erkennen ist. Sie wird als Keimzentrum definiert. Per Definition wird aus einem Primärfollikel mit dem Auftreten eines Keimzentrums ein Sekundärfollikel. Die Funktion einen Keimzentrums besteht darin, für B-Zellen einen passende Umgebung zu bieten, um hoch-affine Antikörper auszubilden. Naive B-Zellen begründen das Keimzentrum und vermehren sich darin. Während dieser Vermehrung mutieren sie jene genetische Sequenzen, die für die Antigen-bindende Region ihres B-Zell-Rezeptors und damit der späteren Antikörper kodiert[2][3]. Anschließend werden die mutierten B-Zellen auf ihre Bindungsaffinität zum ursprünglichen Antigen getestet[4]. Nur die B-Zellen mit der höchsten Affinität überleben. Alle anderen B-Zellen gehen durch Apoptose zugrunde. Die überlebenden B-Zellen verlassen nun das Keimzentrum und siedeln sich andernorts im Körper ab. Dabei produzieren sie große Mengen ihrer Antikörper und werden als Plasmazellen bezeichnet[5].

  1. Gabriel D. Victora, Michel C. Nussenzweig: Germinal centers. In: Annual Review of Immunology. Band 30, 2012, ISSN 1545-3278, S. 429–457, doi:10.1146/annurev-immunol-020711-075032, PMID 22224772.
  2. D. McKean, K. Huppi, M. Bell, L. Staudt, W. Gerhard: Generation of antibody diversity in the immune response of BALB/c mice to influenza virus hemagglutinin. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Band 81, Nr. 10, Mai 1984, ISSN 0027-8424, S. 3180–3184, doi:10.1073/pnas.81.10.3180, PMID 6203114.
  3. J. Jacob, G. Kelsoe, K. Rajewsky, U. Weiss: Intraclonal generation of antibody mutants in germinal centres. In: Nature. Band 354, Nr. 6352, 5. Dezember 1991, ISSN 0028-0836, S. 389–392, doi:10.1038/354389a0, PMID 1956400.
  4. F. M. Burnet: A modification of Jerne's theory of antibody production using the concept of clonal selection. In: CA: a cancer journal for clinicians. Band 26, Nr. 2, März 1976, ISSN 0007-9235, S. 119–121, doi:10.3322/canjclin.26.2.119, PMID 816431.
  5. C. Berek, A. Berger, M. Apel: Maturation of the immune response in germinal centers. In: Cell. Band 67, Nr. 6, 20. Dezember 1991, ISSN 0092-8674, S. 1121–1129, doi:10.1016/0092-8674(91)90289-b, PMID 1760840.

Previous Page Next Page






Germ-centar BS Germinální centrum Czech Germinal center English Centro germinal Spanish مراکز زایا FA Centre germinatif French Centro xerminal GL מרכז נבט HE Pusat germinal ID 胚中心 Japanese

Responsive image

Responsive image