Die Klimatechnik ist ein Teilgebiet der Versorgungstechnik mit der Aufgabe Lufttemperatur, -feuchte und -qualität (CO2-Gehalt) in einem Raum auf die gewünschten Werte zu regeln.
Durch Klimaanlagen werden die Einflüsse von inneren (Wärmequellen wie Personen, EDV, Beleuchtung) und äußeren Lasten (Sonneneinstrahlung, Transmissionswärmeverluste oder -gewinne) ausgeglichen, indem im Verlauf der Luftführung Wärme ab- (kühlen) oder zugeführt (heizen), Feuchtigkeit erhöht (befeuchten) oder abgesenkt (entfeuchten) und die eingesetzten Medien (Luft, Wasser) transportiert werden.
Die Klimatechnik ist für die Aufenthaltsqualität in verschiedensten Nutzungsbereiche, wie Büro- und Wohngebäuden, Fertigungsstätten, Lagerhäusern, Gewächshäusern, Kfz oder in der Prozesstechnik (Windkanäle, Prüftechnik, Klimakammern) bestimmend.
Für die Raumluft in Büroräumen gilt beispielsweise:
Da der Heizungsbau traditionell mit der Erwärmung und die Lufttechnik mit der Belüftung von Gebäuden befasst sind, wird das Einsatzgebiet der Klimatechnik in manchen Zusammenhängen auf die Kühlung sowie die Be- und Entfeuchtung der Raumluft verengt. In den meisten Klimazonen kommt es heute jedoch vermehrt auf eine spartenübergreifende Betrachtungsweise an, um eine nachhaltige, energieeffiziente Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Kühltechnik zu entwickeln.[1]
In Deutschland trat für das Raumklima und der Kategorisierung der Luftschadstoffe ab Oktober 2009 die DIN EN 13779 – Lüftung von Nichtwohngebäuden – Allgemeine Grundlagen und Anforderungen für Lüftungs- und Klimaanlagen und Raumkühlsysteme in Kraft.
Laut Internationaler Energieagentur (IEA) ist Klimatechnik für 10 Prozent des weltweiten Elektrizitätskonsums verantwortlich,[2] weshalb vermehrt emissionsärmere Alternativen wie erneuerbare Energien und Passivkühlung nahegelegt werden.[3][4] Zudem plädieren Forschende, „gemeinschaftsbasierten Initiativen“ für Kälte- und Wärmewende nach dem Vorbild von Bürgerenergiegenossenschaften vermehrte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.[5]