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Kynokephale

Kynokephale, Stich aus der Schedelschen Weltchronik von 1493

Kynokephale (altgriechisch κυνοκέφαλοι Kynoképhaloi), zusammengesetzt aus altgriechisch κύων kýon, deutsch ‚Hund‘ und κεφαλή kephalḗ, deutsch ‚Kopf‘, bezeichnet hundsköpfige Fabelwesen, die seit der Antike in Literatur und Kunst vorkommen und im Mittelalter auf großes Interesse stießen.[1] Sie gehören zu den monströsen Fabelvölkern, die man sich an den Rändern der Ökumene (der zivilisierten Welt) vorstellte, vor allem in Indien oder Afrika. Inwieweit ein Glaube an ihre reale Existenz bestand, ist schwer zu ermitteln.

Die Idee des hundsköpfigen Menschen scheint auf der ganzen Welt verbreitet zu sein. Einige Wissenschaftler vermuten ihren Ursprung bereits in frühen Mythen, in denen sie als chthonische Dämonen auftauchen.[2]

Kynokephale im Kampf mit Alexander dem Großen, Miniatur

In der Literatur sind die Kynokephalen zahlreich vertreten. Um 700 v. Chr. nennt Hesiod monstra, darunter Hemikynes (Halbhunde). Eine der ersten ausführlichen Schilderungen stammt von Ktesias von Knidos, der aus persischen und indischen Quellen schöpfte.

  1. Allein unter dem Eintrag cynocephal* finden sich 111 Einzelbelege in der Patrologia Latina Database – Zajadacz-Hastenrath (Sp. 766) nennt als weitere Bezeichnungen: cenocephales, cinomolgi, cynopenes, cynoprosopi, canicipites, equinocophali.
  2. So zum Beispiel Wittkower S. 91; Kretzenbacher S. 30

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