Lesesteinhaufen (englisch Clearance cairns; schwedisch Röjningsröse; norwegisch Rydningsrøys) wurden aus Lesesteinen aufgeschichtet, die bei der Bestellung der landwirtschaftlichen Nutzflächen störten, besonders durch Pflügen an die Oberfläche wanderten und von Hand abgesammelt (gelesen) wurden.
Diese Ablagen erfolgten bisweilen über Generationen hinweg platzsparend an den der Äckerrändern, auf Wiesen und in Wälder und wurden zugleich als Flächenbegrenzung genutzt. Linear gesammelt ergeben sich Lesesteinriegel. In manchen Regionen wird von „Steinrücken“ gesprochen, die zum Teil bewachsen sein können und eine Flora beherbergen, die an das Kleinklima dieser trockenwarmen, gehölzarmen Standorte angepasst ist. Die „Pocheln“ in der Umgegend von Bad Dürkheim bestehen aus Kalksteinen des Tertiärs.[1]
Die Gletscher der verschiedenen Kaltzeiten, z. B. der Elster-, Saale- und Weichseleiszeit, sorgten für den Transport von Gesteinsfragmenten unterschiedlicher Größenordnung über weite Distanzen. Das Abschmelzen der Gletscher in den Warmzeiten lagerte das Geschiebe in großen Mengen ab, von Feldsteinen, die oft auch als Baumaterial genutzt wurden, bis zu Findlingen mit mehr als einem Kubikmeter Rauminhalt.
In Regionen, die nicht von Gletschern der Eiszeiten bedeckt waren, sind die Lesesteine Verwitterungsprodukte des anstehenden Gesteins.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Pollichia 1990.