Makadam ist eine spezielle Bauweise von Straßen, bei der drei Schichten mit jeweils unterschiedlich großen, gebrochenen und gut verdichteten Gesteinskörnungen den Straßenoberbau bilden. Diese Bauweise wurde von dem schottischen Erfinder John Loudon McAdam zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelt, um die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit der bestehenden Straßen (häufig Packlagen-Bauweise) zu verbessern. Derart befestigte Straßen wurden als makadamisiert bezeichnet.
Diese ursprüngliche Bauweise erwies sich mit der zunehmenden Motorisierung insbesondere aufgrund der auftretenden Staubentwicklung als unzureichend. Daher ging man später dazu über, die Gesteinskörnungen mit Teer oder (seltener) mit Bitumen zu binden (teergebundener Makadam). Letztlich konnte auch diese Weiterentwicklung nicht verhindern, dass die Makadam-Bauweise durch andere Bauweisen abgelöst wurde. Gründe dafür waren insbesondere die starke Mechanisierung im Straßenbau (Makadam-Straßen lassen sich nur mit großem Anteil an Handeinbau herstellen) und die geringe Stabilität bzw. Ebenheit bei starken Verkehrsbelastungen.
Im modernen Sprachgebrauch hat sich die Bedeutung des Begriffs „Makadam“ etwas gewandelt. Meist wird damit landläufig ein nur oberflächlich bituminös gebundener Belag bezeichnet (im Gegensatz zu Asphalt). Zudem werden wassergebundene Decken, wie sie beispielsweise beim Bau von Wirtschaftswegen zur Anwendung kommen, der Makadam-Bauweise zugerechnet.