Die Mandombe-Schrift (französisch Mandombé) ist eine zentralafrikanische Abugida für die Sprachen Kikongo, Lingála, Tshiluba, Kituba und Swahili.
Mandombe geht von zwei Elementen aus, die wie 5 und 2 aussehen und Pakudungu und Pelekete heißen. Diese zwei Elemente sah der Erfinder in den Fugen der Ziegelmauer seines Zimmers. Die beiden Formen sind symmetrisch und gehorchen den optischen Gesetzen. (Aus der 5 wird im Spiegel eine 2 und umgekehrt.)
Ihre Namen haben nichts mit den ähnlich aussehenden arabischen Ziffern zu tun. Sie sind Lautmalereien von Trommelklängen:
Pakundungu gibt den schweren Klang großer Trommeln wieder. paku ndungu = Bass | |
Pelekete gibt den höheren Klang kleiner Trommeln wieder. pele kete = Schnarre |
Wenn man eine 5 von unten schreibt, sodass der Endpunkt oben liegt, und dann das Element dreht, erhält man eine neue 5, bei der der Anfangspunkt oben und der Endpunkt unten liegt. Dies ist in Mandombe sehr wichtig, da aus kalligrafischen Gründen Vokale an den Endpunkt eines konsonantischen Elements („Schlüssel“) angefügt werden müssen. Je nachdem, ob sie oben oder unten stehen, verleihen sie dem Element, dem sie hinzugefügt werden, einen anderen konsonantischen Wert.