Melancholiker

Melancholiker nach dem Original von Johann Gottfried Knöffler, mit sinnbildlicher Fesselung
Albrecht Dürer, Melancholie

Als Melancholiker (von lateinisch melancolicus, „schwarzgallig, Schwarzgalliger; melancholisch, Melancholiker“,[1] von altgriechisch μέλας mélas, deutsch ‚schwarz‘ und χολή cholḗ, ‚Galle‘) wird in der heutigen Umgangssprache ein zu Melancholie, also Schwermut, Trübsinn und Traurigkeit, aber auch zu Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet. Er bildet mit dem Choleriker, Phlegmatiker und Sanguiniker die inzwischen als überholt geltenden vier Temperamente, die auf der Humoralpathologie beruhen. Beim Melancholiker überwiegt dementsprechend in der Mischung der vier Körpersäfte (Blut, Gelbe Galle, Schwarze Galle und Schleim) die Schwarze Galle.[2]

Im positiven Sinn werden dem Melancholiker Verlässlichkeit und Selbstbeherrschung zugeschrieben.

  1. Konrad Goehl: Guido d'Arezzo der Jüngere und sein 'Liber mitis'. 2 Bände. Königshausen & Neumann, Würzburg 1984 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 32), Band 2, S. 746.
  2. Ortrun Riha: Konzepte: Säfte und Symbole. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 6–11, hier: S. 10 f. (Vier Körpersäfte, vier Temperamente.)

Melancholiker

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