Klassifikation nach ICD-11 | |
---|---|
6B24 | Pathologisches Horten |
ICD-11: Englisch • Deutsch (Entwurf) |
Pathologisches Horten, umgangssprachlich auch Messie-Syndrom (abgeleitet von englisch mess „Chaos, Durcheinander“)[1] genannt, ist eine Zwangspektrumstörung,[2] die durch das Ansammeln mehr oder weniger wertloser Gegenstände im eigenen Wohn- und Arbeitsumfeld und der Unfähigkeit, diese Gegenstände auszusortieren, um Ordnung zu halten, gekennzeichnet ist.[3][4] Eine schwere Form ist das Vermüllungssyndrom: Räume sind dann teilweise nicht mehr begehbar, können einem Schrottplatz oder einer Mülldeponie ähneln. Der Themenkreis wird auch als Desorganisationsproblematik beschrieben.
Messie ist ursprünglich ein abwertender Ausdruck der deutschen Umgangssprache. Über die Berichterstattung in den Massenmedien fand er auch in der psychotherapeutischen Fachwelt Verwendung.[5] Dagegen hat sich der Begriff im englischen Sprachraum nicht etabliert. Dort wird das Syndrom mit hoarding disorder („Hortungsstörung“) bzw. compulsive hoarding („zwanghaftes Horten“) bezeichnet.[6] Als Diagnose ist es im ICD-11 unter der Ziffer 6B24 enthalten. Schätzungen von Selbsthilfegruppen zufolge leben in Deutschland 2019 etwa 4,6 % der Bevölkerung mit Messie-Syndrom.[2]
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen pritz.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen OCD.