Metallocene

Stäbchenmodell eines Metallocen-Moleküls mit gestaffelter Konformation
Ferrocen (vakuumsublimiert).

Metallocene sind eine Gruppe von metallorganischen Verbindungen, in denen ein zentrales Metallatom wie in einem Sandwich zwischen zwei Cyclopentadienyl-Liganden (C5H5, Abkürzung: Cp) angeordnet ist. Entsprechend werden Metallocene als Sandwichverbindungen bezeichnet. Die Entdeckung des ersten Metallocens, Ferrocen, das 1951 unabhängig von zwei verschiedenen Forschungsteams durch Zufall synthetisiert wurde, gilt heute als einer der Meilensteine in der metallorganischen Chemie und war der Startpunkt für eine rasante Entwicklung einer neuen Sparte der Chemie. Über 80 % der metallorganischen Komplexe sind heute Cyclopentadienyl-Komplexe.[1]

Metallocene finden vielfache Anwendung. Sie werden für die Herstellung von Leuchtdioden eingesetzt. Derivate der Metallocene wie Titanocendichlorid eignen sich als Katalysatoren für die Olefin-Polymerisation mit hoher Produktivität und Selektivität. In der Tumortherapie zeigen einige Metallocenderivate zytostatische Eigenschaften. Ferrocen kann unter anderem dazu verwendet werden, die Klopffestigkeit von Treibstoffen (als Ersatz von Bleitetraethyl) zu erhöhen und deren Verbrennung zu verbessern.

1973 erhielten Ernst Otto Fischer und Geoffrey Wilkinson für ihre Arbeiten über metallorganische Verbindungen und die Aufklärung der Bindungsverhältnisse im Ferrocen den Nobelpreis für Chemie.[2]

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Metallocene

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