Muhammadiyah (arabisch: „Anhänger des Mohammed“, voller Name: Persyarikatan Muhammadiyah) ist eine islamische Organisation in Indonesien. Sie wurde 1912 von Ahmad Dahlan (1868–1923) in der Stadt Yogyakarta als salafistische, reformistische religiös-soziale Bewegung gegründet und vertritt das Prinzip des Idschtihād, also die individuelle Interpretation des Koran und der Sunna – als Gegenstück zum Taqlid, wo die von den Ulama vorgelegten traditionellen Interpretationen akzeptiert werden müssen.[1]
Mit ca. 30 Millionen Mitgliedern ist sie derzeit nach der Nahdatul Ulama die zweitgrößte islamische Organisation Indonesiens.[2] Obwohl Führer und Mitglieder der Muhammadiyah oftmals aktiv am politischen Geschehen im Land beteiligt sind und die Organisation als einflussreich gilt,[3] ist sie keine politische Partei; sie widmet sich sozialen, karitativen und erzieherischen Aktivitäten.