Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors.
Please consider supporting us by disabling your ad blocker.
Nibble
Das Nibble (selten auch Nybble oder Nyble) ist eine Datenmenge, die im heutigen Sprachgebrauch 4 Bits umfasst; es wird auch Halbbyte genannt.[1] So wie ein Byte jedoch traditionell nicht immer 8 Bits entsprach, wurde auch die Bezeichnung Nibble gelegentlich für verschiedene andere Teilmengen eines Bytes als 4 Bits benutzt.
Hingegen sind in der Telekommunikation und Netzwerkindustrie die Bezeichnungen Semi-Oktett (semi-octet, d. h. Halb-Oktett),[2]Quadbit[3] oder Quartett (quartet)[4] geläufiger und bezeichnen immer exakt 4 Bit.
Die früher in Westeuropa verbreiteten Bezeichnungen Tetrade[5][6] und Quadrupel sind heute in dieser Bedeutung nicht mehr geläufig.
Die Bezeichnung Nibble basiert auf dem englischen Verb to nibble („anknabbern“, „einen kleinen Bissen nehmen“) und der semantischen Ähnlichkeit von bite („beißen“, „Bissen“) und byte. Das Wortspiel „to nibble = to take half a bite“ hat seinen Ursprung offenbar um 1958 in einer scherzhaften Bemerkung von David B. Benson, einem späteren Professor der Washington State University, gegenüber seiner Mutter, die Programmiererin im Los Alamos Scientific Laboratory war.
Die sechzehn Werte des Nibble umfassen den Wertebereich von 0 (binär0000) bis 15 (binär 1111) und können mit den Hexadezimalziffern von 0hex bis Fhex bezeichnet werden.
Hier liegt auch der Grund für die „Verstoßung“ des Oktalsystems mit den Ziffern 0okt bis 7okt (für jeweils drei Binärstellen) – vorderes und hinteres Halbbyte waren z. B. trotz Identität aufgrund der oktalen Zahlendarstellung nicht sofort als solche erkennbar:
Die Hälfte eines Nibble wird auch Crumb[7] (engl. für Brösel) genannt. Ein Crumb umfasst also zwei Bits. Diese Bezeichnung ist aber sehr selten anzutreffen, weil Bits selten in Zweierblöcken dargestellt werden.
Analog zur Bezeichnung Tetrade für 4 Bits waren früher auch folgende Bezeichnungen geläufig:
↑Ronald L. Brewster: Data Communications and Networks, Vol. III. In: IEE telecommunications series. Band31. Institution of Electrical Engineers, 1994, ISBN 0-85296-804-3, S.155 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): „A data symbol represents one quartet (4 bits) of binary data.“
↑John W. Carr: Introduction to the use of digital computers: Notes from the Summer Conference Held at the Computation Center of the University of North Carolina, Chapel Hill, N.C., August 17-28, 1959. In: Frontier Research on Digital Computers. Band1. University of North Carolina at Chapel Hill, Computation Center, S.211: „Each of these letters corresponds to one of the integers from zero to fifteen, therefore requiring 4 bits (one "tetrade") in binary representation.“
↑ abcdAmbrosius Paul Speiser: Digitale Rechenanlagen - Grundlagen / Schaltungstechnik / Arbeitsweise / Betriebssicherheit. 2. Auflage. Springer-Verlag / IBM, ETH Zürich 1965, S.6, 34, 165, 183, 208, 213, 215.Vorlage:Cite book: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben. LCCN 65-14624, ID 0978.
↑Eric. W. Weisstein: Crumb. MathWorld, abgerufen am 2. August 2015.Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
↑Reinhold Paul: Elektrotechnik und Elektronik für Informatiker - Grundgebiete der Elektronik. Band2. B.G. Teubner Stuttgart / Springer, 2013, ISBN 978-3-322-96652-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Gert Böhme, Werner Born, B. Wagner, G. Schwarze: Programmierung von Prozeßrechnern. In: Jürgen Reichenbach (Hrsg.): Reihe Automatisierungstechnik. Band79. VEB Verlag Technik Berlin, reprint: Springer Verlag, 1969 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 2. Juli 2013]).