Ocepeia | ||||||||||||
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Oberkiefer von Ocepeia | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Paläozän | ||||||||||||
61,6 bis 56 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Ocepeiidae | ||||||||||||
Gheerbrant, 2014 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Ocepeia | ||||||||||||
Gheerbrant & Sudre, 2001 |
Ocepeia ist eine ausgestorbene Gattung, die zu den Stammformen der heutigen Afrotheria gehört. Sie lebte vor 61 bis 56 Millionen Jahren und umfasste kleine Vertreter von 3,5 bis 12 kg Körpergewicht. Nachgewiesen ist Ocepeia nur aus dem Ouled-Abdoun-Becken in Marokko, das sehr fossilhaltig ist. Die Fossilien verteilen sich über eine lange Ablagerungssequenz phosphathaltiger Sedimente und werden meist beim Abbau dieser entdeckt. Das Fundmaterial von Ocepeia umfasst neben einigen Unterkieferfragmenten vor allem zwei Teilschädel, die die umfangreichsten und vollständigsten eines Höheren Säugetiers aus dem Beginn des Känozoikums in Afrika darstellen. Die Merkmale der Schädel und der Zähne lassen ein engeres systematisches Verhältnis mit den Paenungulata annehmen, womit Ocepeia eine verwandtschaftliche Nähe zu den Rüsseltieren und Seekühen besitzt. Allerdings zeigen sich auch einige Merkmale, die die Gattung in eine Beziehung mit den Afroinsectiphilia und somit mit den Tenreks und dem Erdferkel setzt. Ocepeia wurde im Jahr 2001 erstbeschrieben, da damals nur Zahnfunde zur Verfügung standen, galt die Gattung als verwandt mit den huftierartigen, heute ausgestorbenen Condylarthra. Das später entdeckte Schädelfundmaterial führte im Jahr 2014 zu einer Neubewertung der Verwandtschaftsbeziehungen.