Perowskit | |
---|---|
Perowskit aus Magnet Cove, Arkansas | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Prv[1] |
Chemische Formel | CaTiO3 |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Oxide und Hydroxide |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
IV/C.07 IV/C.10-010 4.CC.30 04.03.03.01 |
Ähnliche Minerale | Uhligit, Latrappit, Tausonit |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m |
Raumgruppe | Pbnm (Nr. 62, Stellung 3)[2] |
Gitterparameter | a = 5,39 Å; b = 5,45 Å; c = 7,65 Å[2] |
Formeleinheiten | Z = 4[2] |
Häufige Kristallflächen | {100}, {010}, {001} |
Zwillingsbildung | Durchdringungszwillinge nach [010], seltener nach [121] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 5,5 |
Dichte (g/cm3) | 4,0 |
Spaltbarkeit | undeutlich nach {001} |
Bruch; Tenazität | muschelig |
Farbe | schwarz, zum Teil rotbraun bis gelb |
Strichfarbe | grau bis weiß |
Transparenz | transluzent bis opak (undurchsichtig) |
Glanz | Diamant- bis Metallglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 2,300 nβ = 2,340 nγ = 2,380 |
Doppelbrechung | δ = 0,080 |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = 88 bis 90° |
Pleochroismus | nicht beobachtet |
Weitere Eigenschaften | |
Besondere Merkmale | piezoelektrisch |
Perowskit (auch Perovskit) ist ein relativ häufiges Mineral aus der Mineralklasse der „Oxide und Hydroxide“ mit der chemischen Zusammensetzung CaTiO3. Chemisch gesehen handelt es sich um ein Calcium-Titan-Oxid beziehungsweise Calciumtitanat, also eine Verbindung aus der Gruppe der Titanate. Die Kristalle des Perowskits bilden meist metallisch wirkende würfelähnliche Formen mit einer schwarzen bis rotbraunen Farbe.
Die Perowskit-Struktur ist ein wichtiger Strukturtyp für technisch bedeutende Verbindungen wie Ferroelektrika. Der Begriff Perowskit-Struktur bezieht sich dabei auf die kubische Kristallstruktur, obwohl diese im namensgebenden Perowskit CaTiO3 nicht exakt vorliegt. CaTiO3 kristallisiert wegen des zu kleinen Ionenradius des Ca2+-Ions stattdessen im niedrigersymmetrischen orthorhombischen Kristallsystem.
Im erweiterten Sinn werden auch Kristalle anderer Verbindungen mit einer Summenformel vom Typ ABO3 in Perowskit-Struktur als Perowskite bezeichnet.
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ButtnerMaslen-5-1992.