Pharmakosiderit

Pharmakosiderit
Gelblicher Pharmakosiderit aus der Alto das Quelhas do Gestoso Mines, Gestoso, Portugal (Bildbreite: 2 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Pmsd[1]

Andere Namen
  • Arseniksaures Eisen[2]
  • Arseniksaures Eisenoxydhydrat[3]
  • Hexaedrischer Lirokon-Malachit[2]
  • Würfelerz[4]
Chemische Formel
  • KFe3+4(AsO4)3(OH)4·6–7H2O[5]
  • KFe3+4[(OH)4|(AsO4)3]·6–7H2O[6]
  • KFe3+4[(OH)4|(AsO4)3]·≈6H2O[7]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Phosphate und Arsenate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VII/D.47
VII/D.47-020

8.DK.10
42.08.01.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakistetraedrisch; 43m
Raumgruppe P43m (Nr. 215)Vorlage:Raumgruppe/215[8]
Gitterparameter a = 7,98 Å[8]
Formeleinheiten Z = 1[8]
Häufige Kristallflächen {100}, {111}, {111}, {110}, {011}, {122}[9][10]
Zwillingsbildung lamellar
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2,5[9]
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,797; berechnet: 2,90[9]
Spaltbarkeit unvollkommen nach (001)[10]
Bruch; Tenazität muschelig[10]
Farbe olivgrün, grasgrün, smaragdgrün, honiggelb bis gelblichbraun, dunkelbraun
Strichfarbe grünlichweiß[6]
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz starker Glas-[4] bis Diamantglanz, auf Bruchflächen Fettglanz[10]
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,660 bis 1,697[11]
nβ = 1,661 bis 1,700[11]
nγ = 1,663 bis 1,704[11]
Brechungsindex n = 1,687 bis 1,704[11]
Doppelbrechung δ = 0,005[11]
Optischer Charakter anomal zweiachsig positiv oder negativ
Achsenwinkel 2V = 80° bis 90°[11]
Weitere Eigenschaften
Besondere Merkmale schwach piezoelektrisch und pyroelektrisch[9]

Pharmakosiderit, auch als Würfelerz bekannt,[4] ist ein allgemein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ mit der chemischen Zusammensetzung KFe3+4[(OH)4|(AsO4)3]·6–76H2O[6] und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Kalium-Eisen-Arsenat mit zusätzlichen Hydroxidionen.

Pharmakosiderit kristallisiert im kubischen Kristallsystem und entwickelt typischerweise Idiomorphe, würfelige Kristalle mit oft diagonal gestreiften Flächen. Er findet sich aber auch in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate. Die durchsichtigen bis durchscheinenden Kristalle sind je nach Fremdbeimengung von grüner, honiggelber bis gelblichbrauner oder dunkelbrauner Farbe und zeigen auf den Oberflächen einen glas- bis diamantähnlichen Glanz. Auf der Strichtafel hinterlässt Pharmakosiderit einen grünlichweißen Strich.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Leonhard.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Hausmann.
  4. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Klockmann.
  5. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen IMA-Liste.
  6. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Lapis.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  8. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Buerger-et-al.
  9. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  10. a b c d Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen SchröckeWeiner.
  11. a b c d e f Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.

Pharmakosiderit

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