Piezomotor

Piezoelektrische Motoren (kurz Piezomotoren) sind Kleinmotoren, die den piezoelektrischen Effekt zur Erzeugung einer Bewegung nutzen. Piezomotoren können sowohl linear als auch rotatorisch arbeiten. Ihr Stellweg ist bei den meisten Funktionsprinzipien prinzipiell unbegrenzt. In linearen Motoren liegt er konstruktiv bedingt meist bei einigen Zentimetern und ist damit deutlich größer als der Stellweg der in den Motoren eingesetzten piezoelektrischen Festkörperaktoren.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Funktionsprinzipien von Piezomotoren. Bei allen Prinzipien wird die Bewegung durch Gleit- oder Haftreibung zwischen einem feststehenden Teil (Stator) und einem bewegten Teil (Rotor) erzeugt. Viele, aber nicht alle dieser Prinzipien basieren auf einer durch piezoelektrische Festkörperaktoren erzeugten, häufig resonanten Schwingung des Stators. Da die Frequenz dieser Schwingungen zumeist im Ultraschallbereich liegt, werden viele Piezomotoren auch als Ultraschallmotoren oder Ultraschallantriebe bezeichnet.

Vorteile piezoelektrischer Motoren gegenüber elektromagnetischen Motoren sind eine hohe Kraft pro Volumen, eine hohe Haltekraft im ausgeschalteten Zustand sowie eine sehr gute Dynamik und Miniaturisierbarkeit. In einigen Anwendungen ist es ein großer Vorteil, dass sie vakuumtauglich sind und ohne Magnetfelder arbeiten.[1]

  1. M. Hunstig: Konzeption, Ansteuerung und Eigenschaften schneller piezoelektrischer Trägheitsmotoren. Schriften des Lehrstuhls für Mechatronik und Dynamik, Band 2, Shaker 2014. Zgl. Dissertation, Universität Paderborn, 2014

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