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Pikrit

Pikrit des Vulkans Piton de la Fournaise

Pikrit ist (gemäß der aktuellen Definition der International Union of Geological Sciences) der Name für ein vulkanisches Gestein, welches eine chemische Zusammensetzung innerhalb der folgenden Grenzwerte aufweist: 52 % > SiO2 > 30 %; MgO > 12 %; (K2O + Na2O) < 3 %.[1] Im TAS-Diagramm können Gesteine, welche sich innerhalb dieser Grenzen bewegen, sowohl in das Feld der Foidite wie auch in die Felder der Picrobasalte oder Basalte fallen; in diesem Fall ist die Bezeichnung „Pikrit“ vorrangig.

Der Begriff wurde früher in einem breiteren Sinn gebraucht; so findet man in der älteren Literatur auch die Definitionen als „vergrünte fein- bis grobkörnige Vulkanite, die zur Gesteinsfamilie der Basalte zählen“[2] oder „Metabasalte mit einem Anteil von über 50 % Olivin“[3] oder „eine Varietät von Dolerit oder Basalt, die extrem reich ist an Olivin und Pyroxen“.[1]

Pikrite treten häufig zusammen mit Diabasen auf und sie haben zumeist ein porphyrisches Gefüge. Im Mineralbestand führen sie hellgrünen Olivin und dunklen Augit. Ferner können sie Hornblende, Bronzit und Biotit beinhalten. Akzessorische Gemengteile unter einem Prozent Anteil sind Apatit und Magnetit. Pikrite sind sehr dichte und dunkle (ultramafische) Gesteine.

  1. a b R. W. LeMaitre (Hrsg.): Igneous Rocks. A Classification and Glossary of Terms. 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 2004, ISBN 0-521-61948-3, S. 34, 128.
  2. Dietmar Reinsch: Natursteinkunde, S. 125, siehe Lit.
  3. Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Enke, Stuttgart 1985, ISBN 3-432-94671-6.

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