Proto-Elamiter

Proto-Elamiter (Iran)
Proto-Elamiter (Iran)
Susa (1560)
Tall-e Geser (1)
Tepe Ozbaki (1)
Tepe Sofalin (16)
Tepe Yahya (27)
Fundstellen und Anzahl proto-elamischer Tontafeln, Stand 2022[1][2]

Proto-Elamiter ist eine unscharfe Bezeichnung für die älteste bekannte Kultur Irans. Der Begriff umschreibt ein archäologisches Gesamtbild, das in der frühen Bronzezeit im Westen des heutigen Iran in Chusistan aufgetreten ist. Ein wesentliches Attribut ist die proto-elamische Bilderschrift. Man weiß heute, dass die proto-elamische Schrift von rechts nach links gelesen wird. Die Vorderseite einer Tontafel stellt meistens eine Reihe von Einträgen dar, während die Rückseite eine Übersicht der Einträge enthält. Es handelt sich dabei um administrative Zusammenstellungen. Da die proto-elamische Bilderschrift trotz 1600 Tontafeln noch nicht entziffern werden konnte, ist unklar, ob die später nachgewiesenen Elamer eine Fortsetzung der proto-elamischen Kultur darstellen.

Zentren der Proto-Elamiter bestanden in Susa,[3] Tepe Sialk, wo sich die einzige erhaltene Zikkurat befindet, und an anderen Orten über das ganze Iranische Hochland verteilt.

Im Jahr 2007 geriet die Kultur in den Blickpunkt des Interesses, als die Guennol-Löwin mit einem Verkaufspreis von 57 Millionen Dollar zur teuersten Antiquität wurde.

  1. Jacob L. Dahl, Cameron A. Petrie and Daniel T. Potts: Chronological patterns of the earliest writing system in Iran. In: Cameron A. Petrie (Hrsg.): Ancient Iran and its Neighbours: Local Developments and Long-Range Interactions in the Fourth Millennium BC. Oxford 2013, S. 353–378.
  2. Roger Matthews, Hassan Fazeli Nashli: The Archaeology of Iran from the Palaeolithic to the Achaemenid Empire. Routledge London/New York 2022, S. 190.
  3. Vgl. Erika Bleibtreu: Proto-elamische Rollsiegel. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 121–124 (Katalognummer 45 und 46).

Proto-Elamiter

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