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Quartodezimaner

Mit Quartodezimaner oder Quartodecimaner (von lateinisch quartodecimani, zu quarta decima „die Vierzehnte“, von griechisch tessareskaidekatitai mit der gleichen Bedeutung) wurden in der Alten Kirche Christen bezeichnet, die das Osterfest zur Erinnerung an den Todestag Jesu Christi unter Beachtung der Tradition des jüdischen Pessachfestes immer am 14. Nisan feierten.

Die Quartodezimaner (vorwiegend in Kleinasien und Syrien lebend) standen im Gegensatz zu den Protopaschisten (in Rom und Alexandria), wo das Osterfest immer an einem Sonntag gefeiert wurde, weil nach neutestamentlichem Zeugnis Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden war. Bei der Kontroverse ging es nicht um das historische Todesdatum Jesu, worüber sich beide Parteien prinzipiell einig waren, sondern um die Frage, ob das christliche Osterfest eine kalendarisch feststehende bleibende Beziehung zum jüdischen Pessachfest haben sollte, die durch das Abendmahl Jesu begründet war.

Die Kontroverse kulminierte in der Praxis darin, dass sich Christen der einen Partei noch in der vorösterlichen Fastenzeit befanden, während die anderen bereits Ostern feierten.

Das Erste Konzil von Nicäa entschied im Jahr 325 den Konflikt gegen die Quartodezimaner und legte fest, dass Ostern jedenfalls an einem Sonntag nach dem Pessachfest, zudem nach Frühlingsbeginn zu feiern sei.


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