Die Rafah-Offensive ist eine seit dem 6. Mai 2024 andauernde israelische Offensive in der Stadt Rafah als Teil der Israelischen Militäroperation „Eiserne Schwerter“ im Gazastreifen. Das im Süden des Gazastreifens, an der Grenze zu Ägypten gelegene Rafah gilt als eine Hochburg der Terrororganisation Hamas, in welcher nach israelischer Darstellung vier der sechs verbliebenen Bataillone der Organisation und eine nicht näher genannte Zahl an Geiseln vermutet werden. Mit der Offensive erhofft sich Israel eine Erhöhung des Drucks in den Geiselverhandlungen. Da sich zum Zeitpunkt der Offensive schätzungsweise 1,2 bis 1,5 Millionen Zivilisten im Gebiet von Rafah befanden, welche aus dem Norden des Gazastreifens geflüchtet oder vertrieben worden waren, rief das israelische Vorgehen allgemeine Ablehnung und heftige Kritik der internationalen Staatengemeinschaft, darunter der EU und USA, hervor. Südafrika brachte aufgrund der Offensive einen Antrag gegen Israel aufgrund des Verdachts des Verstoßes gegen die Völkermordkonvention beim Internationalen Gerichtshof ein. Das Gericht wies Israel am 24. Mai 2024 an, seinen Militärangriff auf die Stadt Rafah einzustellen. Trotz dieser Anordnung setzte Israel die Offensive fort.
Am 12. September 2024 verkündeten die IDF, dass sie die operative Kontrolle über das gesamte Stadtgebiet erlangt hätten und die Rafah-Brigade der Hamas vollständig besiegt worden sei.