Als Redlining (englisch red = rot, to redline = Korrigieren von Zeichnungen und Dokumenten) wird die Praxis bezeichnet, Gebiete aufgrund von Race oder ethnischen Merkmalen abzugrenzen und zu diskriminieren. Dies kann dazu führen, dass Dienstleistungen den Bewohnern dieses Gebietes nicht, nur verteuert oder in geringerer Qualität angeboten werden. Der Begriff ist ebenso wie das Wort Diskriminierung heutzutage negativ konnotiert. Er bezog sich zunächst auf die Praxis, Bereiche einer Karte mit einer roten Linie einzufassen, in denen ein erhöhtes Risiko für Versicherungen und Investitionen besteht.
Vom Redlining waren vor allem Wohnviertel von Schwarzen und ethnischen Minderheiten in den USA betroffen. Der Begriff wurde erst in den späten 1960er Jahren von Bürgerrechtsaktivisten in Chicago geprägt und geht vor allem auf den Soziologen John McKnight zurück.[1] Inzwischen hat sich das Begriffsverständnis erweitert und umfasst im englischen Sprachraum jegliche Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen, und zwar unabhängig vom Wohnort oder einer anderen geografischen Zuordnung. Eine vergleichbare Praxis sind Schwarze Listen.